LandART

Liebe Interessenten,

herzlich willkommen auf unserer Informationsseite zum Land-Art-Wandern. Hier finden Sie unter anderem die Antworten auf Fragen, die uns die Teilnehmer häufig stellen.

Wer sind wir?

Lars Polten, Wanderwissenschaftler und exzellenter Kenner der Jenaer Umgebung, ist zuständig für die Auswahl eines anmutigen und aufregenden Ortes. Zudem lässt er es sich nicht nehmen, das Picknick mit seinen feinen veganen Kreationen zu bereichern.

https://www.polten-wanderwelten.de/

Kai-Uwe Krauss ist Bildhauer und Land-Art-Künstler. Seit ca. zehn Jahren gibt er gerne seine Kenntnisse an Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Rahmen von Workshops und an Schulen weiter.

https://kai-uwe-krauss.com

Was ist Land Art?

Land Art ist eine zeitgenössische Kunstform, die es allen Menschen unabhängig von Alter oder Beruf ermöglicht, sich kreativ zu betätigen. Dabei ist der Aufwand an Material und Werkzeug minimal; wir nutzen lediglich unsere Hände und das, was die Natur uns vor Ort bietet. Im Kern geht es darum, vor Ort gefundene Naturmaterialien zu in Form und Farbe harmonisch kombinierten Objekten zu vereinen.

Was „bringt“ Land-Art?

Die achtsame Bewegung in der Natur führt uns in eine heilsame Unterbrechung des Alltags und richtet unseren Fokus aufs Gegenwärtige.

– Die Beschäftigung mit LandArt verbindet die Ebenen unserer detaillierten Wahrnehmung mit der Entfaltung eigener kreativer Schichten zum beglückenden Erleben des Augenblicks.

– Beim bewusste Umgang mit natürlichem Material im meditativen Zustand erleben wir das Auftauchen ungekannter Kreativität und erschaffen Kunstwerke von wunderbarer Einfachheit und stiller Schönheit.

Wie läuft so eine Land-Art-Wanderung ab?

Eine Land-Art-Wanderung dauert etwa sechs Stunden. Wir treffen uns in der Regel um 10 Uhr vormittags in Jena und begeben uns dann an einen landschaftlich ansprechenden Ort. Der Weg nimmt etwa eine Stunde in Anspruch und gibt Gelegenheit, uns bereits auf Farben, Düfte und Geräusche der Natur einzustimmen.

Nach unserer Ankunft und einer kleinen Rast erkunden wir zunächst gemeinsam die nähere Umgebung. Jetzt sind die Teilnehmer aufgefordert, ihre Beobachtung in Worte zu fassen. Eine kurze Beschreibung könnte sich so anhören:

Vor uns liegt eine sonnenbeschienene Wiese, die mit Löwenzahnblüten übersät ist. Da hinter beginnt ein dichter Kiefernwald. Auf seinem trockenen Boden sehe ich Äste und Zapfen liegen. Außerdem sind manche Stellen mit Moos bewachsen. Dort drüben leuchten die Stämme von ein paar jungen Birken, deren Zweige noch nicht belaubt sind. Insgesamt fällt mir hier besonders der Kontrast zwischen dem dunklen Wald und der frischen Wiese auf.“

Durch die Verbalisierung des Gesehenen rücken die Elemente der Landschaft deutlich in unser Bewusstsein. Zugleich haben wir so schon einige in Frage kommende Materialien genannt.

Ein interessanter Ort ist auf diese Weise für jeden bald gefunden. Und nun beginnt der Hauptteil. Das Sammeln und Kombinieren ausgewählter Materialien, das Erproben und Erfinden individueller Techniken lässt uns nicht selten die Zeit vergessen.

Zwischendurch finden wir uns zu einem Picknick zusammen , tauschen erste Erfahrungen aus und geben einander Anregungen.

Nach etwa drei Stunden betrachten wir im Rahmen eines gemeinsamen Rundgangs die entstandenen Werke. Zu der Freude am selbst geschaffenen kommt oft die überraschende Feststellung dass andere Teilnehmer vergleichbare Erfahrungen gemacht haben. Und das obwohl sie sich vielleicht ganz verschiedenen Materialien zugewandt haben.

Der gemeinsame Rückweg zum Ausgangspunkt in der Stadt beschließt die Land Art Wanderung.

Was geschieht mit meinen Kunstwerken?

Nun, sie sind Teil der Natur, bleiben an Ort und Stelle und nachdem sie für einige Stunden zum Ausdruck unserer inneren Natur wurden, werden sie wieder in den Kreislauf eingehen. Wir haben übrigens die Erfahrung gemacht, dass der Abschied überraschend leicht fällt.

Allerdings werden sie sorgfältig fotografiert und zusätzlich zu den Eindrücken des Tages als Bild mitgenommen.

Was sollte ich dabei haben?

Zusätzlich zur üblichen Wanderkleidung und Regenschutz, empfiehlt es sich, eine Decke oder Isomatte mitzunehmen. Und selbstverständlich etwas Proviant.

Für die Land-Art selber werden keine Utensilien benötigt.

Was ist zu beachten?

Natürlich ist der von uns angebotene Rahmen nur als Vorschlag zu verstehen. Es steht jeden Teilnehmer frei, sich nach eigener Maßgabe zu bewegen. Allerdings hat sich das Programm in dieser Form bewährt und trägt zu einem ausgewogenen Erleben der aller Elemente der Veranstaltung bei.

Kinder sind selbstverständlich sehr willkommen und ihre unbefangene Herangehensweise ist eine große Bereicherung. Wir bitten Sie jedoch zu gewährleisten, dass sie dem teilweise meditativen Charakter der Veranstaltung gerecht werden können.

Um eine optimale Betreuung aller Teilnehmer zu gewährleisten, ist die Anzahl auf 20 Personen begrenzt. Wir bitten deshalb um eine telefonische Anmeldung.

Was kostet die Teilnahme?

Für die Teilnahme verlangen wir kein Honorar, eine Spende ist jedoch willkommen.

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und würden uns sehr freuen, Sie demnächst zu einer Land-Art-Wanderung begrüßen zu können.

Mit herzlichen Grüßen

Lars Polten und Kai-Uwe Krauss

Abschließend möchte ich Ihnen als Anregung das Werk von Andy Goldsworthy ans Herz legen. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Film „River and Tides“, den Sie sich einfach auf YouTube ansehen können.

I enjoy the freedom of using my hands and found tools – a sharp stone, the quill of a feather, thorns. I take the opportunities, each day offers: If its snowing, I work with snow, at leaf-fall it will be with leaves; a blow over the tree becomes a source of twigs and branches. I stop at a place or pick up a material because I feel that there is something to be discovered. Here is where I can learn.”

Andy Goldsworthy